Thomas Jefferson als Virtuose der Öffentlichkeit? Politiker-Intellektuelle in Nordamerika zur Revolutionszeit

Abstract

Hanno Scheerer

Der US-amerikanischen Gesellschaft wird allgemein ein großer Antiintellektualismus zugeschrieben. Die USA sind das Land der pragmatischen Macher, nicht der großen Denker. Das war jedoch nicht immer der Fall: Die amerikanische Revolution (1776) wurde maßgeblich geprägt von großen Philosophen wie Thomas Jefferson und Benjamin Franklin. Diese Männer vereinten Intellektualismus und politische Macht und stehen für einen spezifisch amerikanischen Typus: den Politiker-Intellektuellen. Das Beispiel Thomas Jeffersons zeigt, dass diese Mischung nur kurzzeitig funktionierte. Mit der Entstehung einer modernen politischen Öffentlichkeit nach der amerikanischen Revolution wurde der Politiker Jefferson zunehmend für seine gesellschaftskritischen Äußerungen angegriffen. Jefferson suchte als Intellektueller daher nicht die breite Öffentlichkeit, sondern einen sehr limitierten Adressatenkreis, über den er hoffte, gesellschaftliche Veränderungen forcieren zu können.

Empfohlene Zitierweise
Hanno Scheerer, Thomas Jefferson als Virtuose der Öffentlichkeit? Politiker-Intellektuelle in Nordamerika zur Revolutionszeit (DOI: https://dx.doi.org/10.18716/map/00002/5), aus: Gudrun Gersmann, Friedrich Jaeger, Michael Rohrschneider (Hg.), Virtuosen der Öffentlichkeit? Friedrich von Gentz (1764-1832) im globalen intellektuellen Kontext seiner Zeit (DOI: https://dx.doi.org/10.18716/map/00002), in: mapublishing, 2016, Seitentitel: Abstract (Datum des letzten Besuchs).