Von Berlin nach Wien – Friedrich von Gentz als intellektueller Grenzgänger

Fazit

Alexandra Nebelung

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Gentz' Tätigkeiten im Dienst Metternichs beschränkten sich neben seiner beratenden Funktion auf das Verfassen von Artikeln, Manifesten und Protokollen. Damit blieb Gentz Publizist und Journalist im staatlichen Auftrag. Seine politische Karriere hing von Metternich ab, einen eigenständigen Posten bekleidete er nicht. Im Gegensatz zu seiner eigenen Ansicht kann man also behaupten, dass Gentz nach wie vor ein freier politischer Schriftsteller geblieben ist, der seine Fähigkeiten in staatliche Dienste stellte. Der Umzug nach Wien war in vielerlei Hinsicht der Beginn eines neuen Lebensabschnittes, und hier fand Gentz Zugang zu den höchsten politischen Kreisen. Doch auch wenn sich sein Verständnis der Publizistik änderte, sie blieb stets sein Lebensunterhalt. Unter den Einwirkungen seiner neuen Umgebung blieben seine Überzeugungen teils die gleichen, wie der Kampf gegen revolutionäres Gedankengut, teils änderten sie sich, wie seine Ansichten zur Zensur. Dieses häufige Umdenken setzte aber nicht erst mit seinem Umzug nach Wien ein, schon zuvor hatte Gentz mehrfach seine Ansichten geändert. Sein Dasein als Schriftsteller gründete schließlich auf seiner Abwendung von der Französischen Revolution. Der 'Gedankenmensch' Gentz blieb, in Berlin wie in Wien.

Empfohlene Zitierweise
Alexandra Nebelung, Von Berlin nach Wien – Friedrich von Gentz als intellektueller Grenzgänger (DOI: https://dx.doi.org/10.18716/map/00002/2), aus: Gudrun Gersmann, Friedrich Jaeger, Michael Rohrschneider (Hg.), Virtuosen der Öffentlichkeit? Friedrich von Gentz (1764-1832) im globalen intellektuellen Kontext seiner Zeit (DOI: https://dx.doi.org/10.18716/map/00002), in: mapublishing, 2016, Seitentitel: Fazit (Datum des letzten Besuchs).