Friedrich von Gentz (1764-1832) ‒ ein Intellektueller avant la lettre? Beobachtungen anhand der Quellenpublikation "Gentz digital"

Abstract

Michael Rohrschneider

Friedrich von Gentz (1764-1832) zählt zu den bedeutendsten Publizisten und politischen Schriftstellern der Zeitenwende um 1800. Seine zunehmende Verstrickung in die politische Alltagsarbeit auf höchster politischer Ebene im Gefolge seines Übertritts aus preußischen in österreichische Dienste (1802) führten zu einem Prozess der Selbstreflexion, an dessen Ende ganz offenbar die subjektive Überzeugung von der Inkompatibilität autonomen schriftstellerischen Schaffens mit einer Existenz als Akteur in der innersten Sphäre der politischen Macht stand. Für sich selbst hat Gentz sein Leben lang in elitärer Weise in Anspruch genommen, im Sinne der "lumières intellectuelles" politische Wirkung zu entfalten. Wenn man das Politische als einen Wesenskern von Intellektualität ansieht, dann spricht folglich nichts dagegen, zumindest das Wirken des jungen Gentz in die Traditionslinie des modernen 'public intellectual' zu stellen.

Empfohlene Zitierweise
Michael Rohrschneider, Friedrich von Gentz (1764-1832) ‒ ein Intellektueller avant la lettre? Beobachtungen anhand der Quellenpublikation "Gentz digital" (DOI: https://dx.doi.org/10.18716/map/00002/9), aus: Gudrun Gersmann, Friedrich Jaeger, Michael Rohrschneider (Hg.), Virtuosen der Öffentlichkeit? Friedrich von Gentz (1764-1832) im globalen intellektuellen Kontext seiner Zeit (DOI: https://dx.doi.org/10.18716/map/00002), in: mapublishing, 2016, Seitentitel: Abstract (Datum des letzten Besuchs).